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Reiseangebote

Nord-Pas-de-Calais – Zwischen Nordsee und Ärmelkanal, mit Lille und Lens und dem Louvre

Die Region Nord-Pas-de-Calais ist die nördlichste aller französischen Regionen. Ihre Bezeichnung entstand aus den Namen zweier Departements: Nord und Pas-de-Calais. "Nord" bezieht sich auf die geografische Lage der Region innerhalb Frankreichs. "Pas de Calais" weist auf die geringe Entfernung zwischen Frankreich und England an dieser Stelle hin. Mit nur einem "Schritt" (Pas) kann man hier von Calais nach Dover übersetzen. Engländern, Spaniern und Österreichern hatte es dieses Land so angetan, dass sie es lange für sich behalten wollten. Heute ist die Region ein französischer, ja sogar ein typisch französischer Landstrich, der dennoch Besucher aus ganz Europa anzieht. Ein wichtiger Magnet ist natürlich der 140 km lange Feinsandstrand, der hier und da von einer bizarren Felsenklippe oder von einem der renommierten Badeorte unterbrochen wird, darunter das exquisite "Le Touquet". Doch auch das Landesinnere hat einen ganz eigenen Charme: einsame Sümpfe, unermessliche Wälder, Windmühlen, schneeweiß gekalkte Häuser mit bunt gestrichenen Türen und Fenstern, Naturschutzparks mit Sportanlagen für jedermann. Und die typisch nordfranzösischen Städte mit ihren "Grand-places", ihren Beffrois (alte Stadttürme), ihren mannigfaltigen Museen und gemütlichen Cafés sind ideale Etappen.

Die Hauptstadt Lille war im Jahr 2004 nicht umsonst Europäische Kulturhauptstadt. Ausgehend aus dem Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2004 hat sich Lille, die Hauptstadt des Nord-Pas-de-Calais, zu einem bedeutenden Kulturort für ganz Frankreich entwickelt. Malerische Straßen und Gassen, historische Gebäude, ein umfangreiches Kulturprogramm und ganz einfach - Flair - zeugen von einer sehenswerten Metropole. Man sagt von den Einwohnern der Region, sie seien besonders freundlich und offen gegenüber Fremden. Jeder der schon einmal dort war wird dies bestätigen können und die Ch'timi, wie die Einwohner des Nord-Pas-de-Calais auch genannt werden, behaupten von sich selbst die Sonne im Herzen zu tragen.

Essen & Trinken

Bier einmal anders
Bier ist das Lieblingsgetränk im Nord-Pas-de-Calais und hat eine lange Tradition. Zusammen mit Belgien trägt die Region einiges dazu bei Bierzentrum Nummer Eins in Europa zu werden - wenn sie das nicht ohnehin schon ist. Die Variationsbreite der Biersorten scheint schier unerschöpflich. Doch fragen Sie hier nicht nach "Bier", sondern nach "blonde, brune, ambrée oder fruitée". Denn im "Land der 1.000 Biere" gibt es eine ganz spezielle Bierkultur und für jede Sorte ein spezielles Glas. Hier wird der Gerstensaft auch als Apéritif gereicht und manchmal wie Champagner verkorkt.

Rezept für eine "Carbonade Flamande"
Diese Spezialität aus Französisch-Flandern und Belgien kann zu jeder Jahreszeit gekocht werden. Ihren typischen süß-sauren Geschmack erhält die Karbonade aus der Kombination von kräftigem Bier, Essig und Senf sowie süßen Zutaten wie Zwiebeln, Rüben- oder braunem Zucker und Lebkuchen. Als Beilage werden meist Pommes Frites oder „Stoemp“ – ein Brei aus Kartoffeln und Möhren – gereicht. Ein Gericht, das man im Voraus zubereiten kann, denn je öfter es aufgewärmt wird, desto besser schmeckt es!

Zutaten für 4 Personen:
1,2 kg Rindfleisch zum Schmoren (Bug, mageres Schulterstück, Unterschenkel) • 3 Zwiebeln • 1 Esslöffel Rübenzucker • 1 Esslöffel Weinessig • 500 ml braunes Bier • 1 Lorbeerblatt • 100 g leicht altbackener Lebkuchen • 1 Esslöffel scharfer Senf • 25 g Butter • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Fleisch in grobe Würfel von ca. 5 cm schneiden, salzen und pfeffern. Zwiebeln schälen und kleinschneiden.

In einem Topf die Butter erhitzen und das Fleisch in zwei Portionen scharf anbraten, ohne dass es zu dunkel wird. Fleisch in einem Teller beiseitestellen und die Zwiebeln im Topf glasig dünsten. Mit dem Rübenzucker bestreuen, zwei Minuten karamellisieren lassen und mit dem Essig ablöschen. Alles miteinander verrühren und Flüssigkeit verdampfen lassen.

Fleisch hinzufügen, alles gut mischen und mit Bier bedecken. Salzen und pfeffern und Lorbeerblatt hinzufügen. Den in Streifen geschnittenen und mit Senf bestrichenen Lebkuchen hineinlegen.

Zudecken und zum Kochen bringen. Danach bei schwacher Hitze 2,5 Std. leicht köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist.

Bon appétit!

Reisetipps:

Blumenpracht und Gartenkunst in Nordfrankreich
Ihre Gartenreise führt Sie in den Norden Frankreichs in die Region Nord-Pas-de-Calais und Picardie, in eine noch unbekannte Region und außergewöhnliche Landschaft mit traumhaften Gärten und einer einzigartigen Kultur. Grenzenlose Gartenkunst und Blumenpracht erwarten Sie bei diesem "pflanzlichen und blumigen Abenteuer". Viele der Gärten, die Sie besuchen, sind als "jardin remarquable" (bemerkenswerter Garten) ausgezeichnet.
 

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Nordfrankreich - eine Region mit vielen Gesichtern
Flache Landschaften, vom Meerwasser umtoste Steilküsten, Sumpfgebiete – so abwechslungsreich die Landschaft im Norden Frankreichs ist, so vielfältig ist auch ihr reiches Kulturerbe und ihre Gastronomie. Pulsierendes Leben findet man in malerischen Gassen und auf schönen Plätzen. Was die Region aber besonders einzigartig macht ist die Herzlichkeit ihrer Bewohner, die mit ihrer Gastfreundschaft alle anderen Regionen Frankreichs übertreffen. Überzeugen Sie sich selbst!


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Wissenswertes

Berühmte Riesen zu Karneval
Traditionell wird in Nordfrankreich Karneval - die Gelegenheit, sich zu verkleiden oder sich einen Umzug mit den berühmten riesigen Figuren anzuschauen - um den "Mardi Gras" (fetter Dienstag, Karnevalsdienstag) herum gefeiert, so in Dunkerque (Dünkirchen), wo er drei Tage dauert. Interessanterweise finden jedoch überall im Norden auch in der übrigen Zeit des Jahres karnevalistische Umzüge statt. Die Riesen, die beim Karneval die Hauptrolle spielen, stammen aus verschiedenen Mythen, Märchen und Legenden. Unter ihnen findet man beispielsweise berühmte Helden, historische Figuren oder Vertreter verschiedener Berufsgruppen. Etwa 200 solcher Riesen gibt es in der Region. Teilweise werden sie schon seit Jahrhunderten gehegt und gepflegt. Traditionell bestanden die Riesen aus einem Weidengerüst, auf dem ein Kopf aus bemaltem Pappmaché ruhte. Die bekleideten Figuren wurden von einer oder mehreren Personen getragen, die sie während des Umzugs tanzen ließen. Der größte Riese ist Gayant von Douai: er misst 7,50 Meter. Da man heute oft schwerere Materialien verwendet, werden die Riesenfiguren eher auf Rollbrettern oder Wagen gezogen als getragen.